Bonifatius Kloosterpad

DAS BRAUHAUS VOM KLOSTER JERUZALEM WURDE MONUMENTALE DORFKIRCHE

Auf dieser Reise entlang ehemaliger Klosterstandorten in Nordost- und Südostfriesland finde ich vor allem flüchtige Spuren: sachte Abdrücke des Mittelalters in der Landschaft. Um die Geschichte zu lesen, bin ich hauptsächlich auf schriftliche Quellen angewiesen.

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BUITENPOST TRAJEKT 2
58 über De Lege Finne Richtung 61. Am Rande des Gerkesklooster LA zur Kirche (ehemalige Brauerei des Klosters Jerusalem), zurück auf die 58, Richtung 87 über die Brücke LA Dorpsterweg, RA Eesterweg, entlang Bombay, dann RA Doezumertocht Richtung Peebos. RA Melles Weg durch Doezumermieden zum Blotevoetenhof.RA über Peebos und LA Fryske Dyk, Kale Weg RA zum Kreisverkehr, LA nach Surhuisterveen. Knotenpunkt 46 im Zentrum.

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14 Reitsma Hoeve.
Im schönen Westerkwartier am Rande des Naturschutzgebietes Peebosch und den Doezumermieden finden Sie das brandneue Bed & Breakfast Reitsma Hoeve. Die Unterkunft bietet zwei geräumige Zimmer mit zwei Einzelbetten und einer Sitzecke sowie ein geräumiges Badezimmer. Das köstliche Frühstück wird auf dem Zimmer serviert. Die Gäste werden mit Kaffee / Tee und einigen Leckereien begrüßt. Ideal als Ausgangspunkt zum Wandern und Radfahren.Eesterweg 58, Doezum; 0031-(0)6-10072767;
 www.reitsmahoeve.nl

Auf dieser Reise entlang ehemaliger Klosterstandorten in Nordost- und Südostfriesland finde ich vor allem flüchtige Spuren: sachte Abdrücke des Mittelalters in der Landschaft. Um die Geschichte zu lesen, bin ich hauptsächlich auf schriftliche Quellen angewiesen. Aber Gerkesklooster traf ein anderes Los. Die Brauerei des Klosters Jerusalem entging dem Abbruchhammer und wurde 1629 als evangelisches Gotteshaus in Gebrauch genommen. Wo früher die Bierfässe gefüllt wurden, ertönte von nun an das Wort Gottes und die Psalmen hallten zwischen den Wänden wider. An der Stelle, an der sich die Zisterziensermönche aus dem Kloster Claercamp niederließen, lebten seit der Karolingerzeit Menschen. Die Siedlung befand sich in einer Gezeitenlandschaft. Von Zeit zu Zeit drang das Meerwasser durch bis tief in das Lauwers-Delta und überflutete manchmal sogar die Torfmoore bis hin nach Surhuisterveen, Trimunt und Drachten. Wigerathorp, "Wiegerdorf", wurde im Mittelalter verändert nach Gerkesklooster, nachdem der reiche Grundbesitzer Gercke Harkema aus Twijzel 1240 den Plan für die Gründung eines Klosters hatte. Um 1420 gaben die Mönche den Anstoß zum Trockenlegen vom Oud Kruisland. Hundert Jahre zuvor hatten die Mönche von Gerckeskloster eine Schleuse angelegt, die sie dem Heiligen Petrus geweiht hatten. Bei der Schleuse entstand Pieterzijl (Petrus Schleuse) Sie gaben auch Munnekezijl ihren Namen, der die Lauwerszee aufstaute. Höfe waren in Lutjegast, Visfleeth, Hinckemahus (war ein Hof in Lutjegast) und Warfstermolen. In den Torfmooren lag Ter Schoole (innerhalb des heutigen Siedlungsgebiets von Surhuisterveen).

Die Kirchenglocke wurde 1571 aus der Abtei geraubt, wahrscheinlich während einer Plünderung durch die Watergeuzen. Die Glocke hängt jetzt in Gadstrup auf der dänischen Insel Seeland. 1629 erhielt die leer stehende Brauerei ihren heutigen kirchlichen Zweck.
Ich betrete die Provinz Groningen am Knillesdjip. Es ist eine Region, die aus Sandkämmen besteht, sogenannten "Gästen", zwischen denen sich Bachtäler befinden, die sich während der Erwärmung des Klimas nach der letzten Eiszeit mit Torf füllten. Die Klöster waren bis um 1550 mit dem Abgraben von Torf beschäftigt, danach übernahmen Handelsunternehmen die Arbeit. Ich erreiche die Doezumermieden über den Eezumerweg und die Doezumertocht. Durch das schöne Feuchtgebiet führt ein Wegenetz entlang Torfseen, durch würzige Wiesen und Wälder nach Peebosch und den Teegarten Blotevoetenhof. Ich höre einen Kuckucksruf und sehe einige Rehe, die im Gras weiden. Es sieht beinah aus wie eine Prozession. Die Dotterblumen blühen, ein Schilfsänger summt in den Schilffeldern. Ich gehe über den mit Schilf gesäumten Fryske Dyk nach Surhuisterveen. Der Torf bewegt sanft unter meinen Füßen. Es ist wahres Vergnügen.