Bonifatius Kloosterpad

EINE WUNDERBARE KLOSTERGESCHICHTE.

Die Pilgerfahrt nimmt seit mindestens tausend Jahren einen besonderen Platz in der westeuropäischen Kultur ein. Heutzutage ist die Pilgerreise hauptsächlich mit den vielen Dutzenden von Routen verbunden, die nach Santiago de Compostela führen.

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ETAPPE 11: TERBAND - HEERENVEEN
Kirche Terband - 14 - 12 - 73 - 72 - 25 zur Dodo Kapelle (Kapellewei) und zurück Richtung 25 en RA nach 35. Bei Haskerdijken durch Wäldchen Dodo paad folgen (Jabikspaad Route) nach 90 - 77 (entlang am Kanal) nach 71.

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Die Pilgerfahrt nimmt seit mindestens tausend Jahren einen besonderen Platz in der westeuropäischen Kultur ein. Heutzutage ist die Pilgerreise hauptsächlich mit den vielen Dutzenden von Routen verbunden, die nach Santiago de Compostela führen. Jedes Jahr treffen sich Zehntausende von Pilgern am Grab des heiligen Jakobus. Es gab und gibt es noch viel mehr Besinnungswege zu Orten mit besonderer Bedeutung. Auf dem Weg dorthin boten Klöster und Kirchen Schutz an die wandernde Fußreisende. Die friesische Initiative, Pilgern einen sicheren und billigen Schlafplatz in Kirchen zu bieten, folgt einer alten Tradition. Die Kirche strahlt den neoklassizistischen Stil des Stadtarchitekten von Leeuwarden Thomas Romein aus. Im Boden liegen die Särge des Hauptmanns Johannes Crack und seiner Frau Ansk van Lycklama, die beim Bau der Kirche als Auftrags- und Geldgeber auftraten. Bei Ausgrabungsarbeiten in seinem Hinterhof stieß Ykema auf einen alten Sarg und einen Unterkiefer einigen Zähnen. Der Ortsname Terband leitet sich ab von früheren Kapelle, die der hl. Catharina gewidmet wahr. Sie gab den Namen an das Bauerndorf Catrijp. Bereits vor 1300 gründete die Zisterzienserabtei Oldeklooster ein kleines Nonnenkloster in Catrijp unter Hartwerd, mehr als einen Kilometer nördlich von Luinjeberd. Das Kloster, das nun unter die Autorität der Kommandantur in Nes fiel, erhielt den Namen Mariabos, Mariënbosch oder Steenkerke. Es blieb hier bis 1491, zog dann abermals auf die andere Seite des Aengwirderweges, direkt neben dem heutigen Friedhof. Im Glockenturm auf dem Friedhof hängt eine 1538 gegossene Glocke aus der Pfarrkirche, die dem Sankt Nikolaus und Bonifatius gewidmet ist.

Von Luinjeberd gehe ich nach Bornego ab und folge den Hinweisen zur Fähre die man selbst bedienen kann in der Hooivaart zum Naturschutzgebiet De Deelen. Ich komme an der Kreuzung von H.B. Jonkerweg und der Hooilanden dem ältesten Klosterstandort von Mariënbosch vorbei. Die katholische Vergangenheit ist übrigens nicht ganz beseitigt. In Heerenveen gibt es ein gleichnamiges Pflegeheim. Denken Sie an den Dienst und die Fürsorge des Klosters. Über den Rand von De Deelen laufe ich zum Kaspellewei in Haskerdijken, wo eine kleine Kapelle auf den Ort hinweist, an dem einst das Maria  Rozendal-Kloster stand, oder auch das Hasker-Kloster genannt. Mit Dank an dem Heiligen Dodo ging es den Augustinermönche des Klosters vor dem Wind. Doch im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert wurde das Kloster in die Parteistreitigkeiten zwischen Schieringers und Vetkopers verwickelt. Auf dem Gelände befand sich ein Backsteinhaus, das mehrmals belagert und 1429 sogar dem Erdboden gleichgemacht wurde. Das Kloster blühte während der Regierungszeit des Kapitels von Windesheim wieder auf, einer Erneuerungsbewegung im 15. Jahrhundert. Es gab Gästezimmer und eine Krankenstation auf dem Gelände. Um 1570, als der Krieg gegen den spanischen König Philipp II in den Niederlanden begann, wurde das Hasker-Kloster von den Watergeuzen zerstört. An der Wand der Dodo-Kapelle hängt ein Holzkreuz mit Überresten mittelalterlicher Fliesen, die bei einer Restaurierung gefunden sind. Auf dem Weg nach Heerenveen wurde von einem Künstlerkollektiv ein Dodo-Pfad in einem Wald angelegt, sein Name ist aus der Luft sichtbar und es gibt auch einen Wegweiser nach Santiago.